Projekt Denkmalpflege
– Maßnahmen |
4.0 Maßnahmenkonzept
- Hinzuziehen eines Dachdeckermeisters zur nochmaligen Überprüfung
der Dachhaut. Besonders an den Anschlußstellen Hauptbau-Chor
und Chor-Sakristei.
- Statiker beauftragen zur Untersuchung des Dachstuhls,
insbesondere der Deckenbalken in der Sakristei und den Wandbewegungen
an der Nordseite.
- Einbeziehen eines Holzfachmannes, um festzustellen welches
Ausmaß der Wasserschaden bzw. die Moderfäule
und der Anobienbefall verursacht hat (eventuell Holzkernbohrung).
- Einschalten eines Stuckateur-Restaurators um notwendige
Sicherungen an den losen Putzstellen vorzunehmen.
- Rundschreiben an alle Beteiligten bei der Sanierung und
Untersuchung Verantwortungsvoll mit der Substanz umzugehen.
(Beim letzeten Ortstermin stellte ich fest, daß wohl
beim Untersuchen der Balkenköpfe (wahrscheinlich Statiker)
die ganze Wandanschluß-Rundung abgeschlagen wurde,
siehe unten).
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Bei meinen Untersuchungen 1995 Zustand Balken Nr. 5, Nordseite.
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- Hohle Putzschollen mit einer Spritze und der vorbereiteten
Mörtelmasse an vorhandenen Öffnungen einspritzen.
Einspritzöffnungen mit Watte vorläufig schließen.
Vorgang wiederholen bis die Hohlräume geschlossen sind
(Fingernagelprobe: keine Resonanz). Dann Löcher wie
Risse schließen.
- Oberfläche bis auf tragfähige Schicht abnehmen,
so daß Konturen sichtbar werden. Dann etwas heller
als der Orginalton mehrfach überlasieren. So ist Orginal
und Angleichung durch Augenschein von einander zu trennen.
- Die Oberfläche der Risse wird mit Altmannsteiner
Holzbrandkalk und Marmormehl geschlossen (Mischung: ca.1:3).
- Am Balken Nr. 5, Nordseite, wurde bei der statischen Untersuchung
die komplette Lehm und Kalkschicht am Wandanschluß
zerstört. Hier kann nichts mehr gesichert werden. Es
kann eine Imitation des Wandanschlußes nachgebildet
werden, dazu muß zuerst der Balken untersucht und
befunden werden. Danach muß die Balkenoberfläche
durch einen Holzfachmann behandelt werden, um für eine
Lehmputz-Schicht tragfähig zu sein. Antragen auf vorbereiteten
Untergrund einer Lehmschicht (handelsüblich Clay-tek).
Oberflächenbehandlung wie vorher ausgeführt.
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